Die Ringsammlung Alice und Louis Koch wurde in ihren Anfängen von einem Juwelier aus Frankfurt am Main zusammengestellt, der einst als der deutsche „Cartier und Fabergé“ galt. 1909 zählte sie bereits 1.722 Ringe von der Antike bis 1900. Als Zeitgenosse war René Lalique vertreten, zweifelsohne als ein Modernisierer der Ringform. In den vergangenen 25 Jahren setzte die vierte Generation der Familie die Sammeltätigkeit dort fort, wo Louis Koch und seine Frau Alice aufgehört hatten: Sie erweiterten den Bestand um Ringe des 20. und 21. Jahrhunderts.
Die vorliegende Publikation präsentiert erstmals die gesamte, im Schweizer Nationalmuseum, Zürich, verwahrte Sammlung zeitgenössischer Ringe. Rund 600 Ringe von Schmuckkünstlern aus der ganzen Welt dokumentieren, wie sich diese Miniaturform zur modernen Kleinplastik entwickelte, die neue Materialien und Techniken, wagemutige Entwürfe und aktuelle Sujets aufgreift.
Beatriz Chadour-Sampson ist eine in England ansässige gleichwohl international tätige Schmuck-Historikerin, Dozentin und Autorin. Ihre Publikationstätigkeit umfasst Themen von der Antike bis in die Gegenwart, so veröffentlichte sie bereits über die Schmucksammlung des Museums für Angewandte Kunst Köln (1985) oder zu 2.000 Fingerringen der Sammlung Alice und Louis Koch (1994). In der Folge war sie als beratende Kuratorin sowohl im National Museum Zürich als auch bei der Neugestaltung der William and Judith Bollinger Jewellery Gallery des Victoria and Albert Museum, London, involviert. Zur Zeit forscht Beatriz Chadour-Sampson im Dallas Museum of Art zu der Asenbaum Collection.
ISBN 978-3-89790-516-0